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Der Tod schickt keinen sanften Engel

Originalhörspiel - ein Hörspiel von Eberhard Kreissig, Rundfunk der DDR 1976 - Pidax 2025


Bonus-Hörspiel auf der CD Veröffentlichung "Der Co-Pilot heißt Tod" bei Pidax

Eine Verschwörung wird vorbereitet, eine großangelegte, ungeheuerliche Verschwörung aggressivster imperialistischer Kreise gegen den Frieden, den Prozess der weltweiten Entspannung, gegen die Menschlichkeit. Wichtigstes Werkzeug der Verschwörer ist der Wissenschaftler Doktor Collins, der Leben bewahren sollte, aber einen neuen schrecklichen Tod erfunden hat. Spät erkennt Dr. Collins, dass seine Forschungsarbeit missbraucht worden ist. Spät, aber noch nicht zu spät, um den Verschwörern in den Arm zu fallen.


hoerspielTIPPs.net:
«""Der Tod schickt keinen sanften Engel", ein Hörspiel von Eberhard Kreissig aus dem Jahr 1976, das 2025 als Bonus auf der CD-Veröffentlichung von "Der Co-Pilot heißt Tod" bei Pidax wieder zugänglich gemacht wurde, ist ein Paradebeispiel für die politisch aufgeladene Krimiunterhaltung des DDR-Rundfunks jener Jahre. Im Mittelpunkt steht eine groß angelegte Verschwörung imperialistischer Kräfte gegen Frieden und Menschlichkeit, deren perfidestes Werkzeug ausgerechnet ein Wissenschaftler ist – Doktor Collins, der einst Leben retten wollte und nun an der Schwelle steht, ein neues, menschengemachtes Inferno möglich zu machen. Die Geschichte nimmt klar Stellung: Der „böse Westen“ erscheint als zynischer, moralisch entleerter Machtapparat, der das Gute im Menschen korrumpiert – ein klassisches Narrativ, das in DDR-Produktionen jener Zeit oft und deutlich gezeichnet wurde. Der erzieherische Zeigefinger bleibt hier stets spürbar und richtet sich gegen ein Gesellschaftsmodell, das als Bedrohung für Frieden und Menschlichkeit dargestellt wird.

Trotz – oder gerade wegen – dieser ideologischen Rahmung entwickelt das Hörspiel aber auch eine nicht zu unterschätzende erzählerische Kraft. Die Handlung ist straff erzählt, spannend aufgebaut und gewinnt durch die Bedrohung aus dem Hintergrund eine düstere, fast paranoide Atmosphäre. Die Idee, dass wissenschaftlicher Fortschritt zum Werkzeug destruktiver Mächte wird, hat auch über das konkrete Zeitkolorit hinaus Gewicht – und verleiht dem Hörspiel ein bedrohliches Potenzial, das beim Hören durchaus nachwirkt. Die Produktion ist handwerklich solide, mit gut eingesetzten Stimmen, überzeugender Geräuschkulisse und einem Gespür für Tempo, das den Spannungsbogen bis zum Ende trägt.

Im Finale wird dann die ideologische Schlagrichtung besonders deutlich – da wird es moralisch eindeutig und fast ein wenig platt. Doch auch wenn die Auflösung kaum subtil daherkommt, funktioniert sie im Rahmen der Geschichte und gibt dem Ganzen einen klaren Abschluss. "Der Tod schickt keinen sanften Engel" ist damit sowohl Zeitdokument als auch unterhaltsamer Politthriller, der dem Hörer nicht nur eine spannende Geschichte, sondern auch ein Stück Mentalitätsgeschichte des Kalten Krieges im Hörspielformat bietet."»

Ursendung: 30.10.1976

Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 03.07.2025

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