Logo

hoerspieltipps.net


Diese Seite benötigt zum Aufbau technische Cookies. Infos dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Das Messer

Kriminalhörspiel - ein Hörspiel von Jacques Perret, SfB - hr - RTF 1963


⏰ 63 Min.

🎬 Regie: Ulrich Lauterbach

Übersetzung: Maria Frey

Technische Realisierung: Reinhard Krawulsky

🛠 Bearbeitung: Eva Michel

🎤 Mit: Ernst Altmann, Günther Lüders, Johannes Schauer, Erwin Scherschel, Horst Tappert

Nahe der deutsch-französischen Grenze kauern zwei Männer in einem Schwarzdorngebüsch. Sie triefen vor Nässe, ihre Kleidung ist verwahrlost, die Gesichter sind unrasiert. Als zwei Zollbeamte auf Fahrrädern nahen, drücken sich die beiden noch tiefer ins Gebüsch. Sie haben allen Grund dazu.

Etienne Larrinque und Alfred Louyot sind Franzosen, entflohen aus einem deutschen Kriegsgefangenenlager und auf dem Weg in die Heimat. Die regnerische Nacht soll ihnen den Grenzübergang erleichtern. Louyot möchte am liebsten zurückgehen. Denn er entdeckt, dass er sein Messer im Gebüsch vergessen hat. Aber Larrinque treibt ihn vorwärts, hinein in die nasse Dunkelheit.


hoerspielTIPPs.net:
«„Das Messer“ ist ein leises, atmosphärisch dichtes Hörspiel, das weniger durch Handlung als durch Stimmung - insbesondere zwischen den Charakteren - überzeugt – zwei Männer auf der Flucht, ein verlorenes Messer, viel Dunkelheit und noch mehr Andeutung. Trotz der düsteren Ausgangslage schwingt in der Inszenierung eine überraschend leichte, fast ironische Note mit: Die Figuren wirken manchmal überfordert, manchmal eigensinnig – fast so, als würden sie sich selbst nicht ganz ernst nehmen. Das verleiht dem Stück einen subtilen Humor, der es von typischen Nachkriegskrimis abhebt. Die Sprecher tragen viel zur Wirkung bei: Horst Tappert verleiht seinem Etienne eine nervös-getriebene Wucht, die gut zum innerlich brodelnden Charakter passt, während Johannes Schauer als Alfred Louyot eher zurückgenommen, zögerlich wirkt – was der Dynamik zwischen den beiden Figuren hörbar guttut. Günther Lüders führt als Erzähler mit ruhiger, leicht spöttischer Gelassenheit durchs Geschehen, was den leicht komödiantischen Unterton noch verstärkt. Die Dialoge bleiben reduziert, das Tempo langsam, die Spannung eher unterschwellig – wer große Dramatik sucht, wird hier nicht fündig. Doch wer sich auf das Spiel mit Atmosphäre, Symbolik und einem Hauch trockenen Witzes einlässt, erlebt ein kleines, charmant altmodisches Stück Hörspielgeschichte.»

Ursendung: 06.05.1963

Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 04.07.2025

📥 Link zum Download


...





Unterstützen Sie hoerspieltipps.net.
Haben Sie einen Fehler auf dieser Seite gefunden? Haben Sie Anmerkungen, Änderungswünsche zur dieser Präsentation des Hörspiels?
Schicken Sie mir eine Mail mit einem kurzen Hinweis. Vielen Dank!