⏰ 55 Min.
🎬 Regie: 
Eva Solloch
Technische Realisierung: 
Alexander Brennecke, 
Christoph Richter
Regieassistenz: 
Susann Schütz
Besetzung: 
Jutta Kommick
Dramaturgie: 
Sebastian Klauke
🛠 Bearbeitung: 
Eva Solloch
🎤 Mit: 
Halima Ilter, 
Jan Bülow, 
Antonije Stankovic, 
Abak Safaei-Rad, 
Mirko Böttcher, 
Zübeyde Bulut, 
Robert Frank, 
Aliya Hamza, 
Helene Herwig, 
Mahir Karakoyun, 
Eliot Karow, 
Christoph Krix, 
Philipp Lind, 
Inka Löwendorf, 
Murat Seven, 
Heide Simon, 
Tilman Strauß, 
Jördis Trauer, 
Max Urlacher, 
Timo Weisschnur, 
Christoph Zrenner
Im oberbayerischen Auffing führt die kurdische Ärztin Roja Özen ein ruhiges Leben, bis sie zur Zeugin eines Amoklaufs wird. Ihr ehemaliger Patient Ayyub Zlatar, als Kind aus Srebrenica geflohen, tötet auf einer Polizeiwache drei Beamte – doch Roja Özen kann ihm entkommen. Schnell wird ein terroristisches Motiv vermutet, und bald steht die Ärztin selbst unter Verdacht. Ihre Patienten meiden sie, ihr Mann wendet sich ab, Freunde zweifeln an ihrer Unschuld. Schließlich wird sie zur Zielscheibe eines Vergeltungsschlags, den ein fanatischer Reichsbürger plant, um den Tod der Polizisten zu rächen.
Die Handlung basiert auf einem wahren Vorfall aus dem Jahr 1988.
hoerspielTIPPs.net:«Was zunächst spröde und fast dokumentarisch beginnt, entfaltet sich schon bald zu einem packenden, bedrückenden und hochaktuellen Hörspiel. Leonhard F. Seidl erzählt in Fronten die Geschichte der kurdischen Ärztin Roja Özen, die nach einem Amoklauf selbst ins Fadenkreuz von Misstrauen, Hass und Vorurteilen gerät – und er tut das mit einer beklemmenden Ruhe, die umso stärker wirkt, je weiter das Stück fortschreitet.
Die Inszenierung ist nüchtern und unaufgeregt, verzichtet auf Effekthascherei und überlässt die emotionale Wucht ganz dem Geschehen und den Figuren. Gerade dadurch entsteht eine intensive Nähe, die den Hörer tief hineinzieht in die Spirale aus Schuldzuweisungen, Angst und gesellschaftlichem Versagen.
Besonders eindrücklich ist, wie Rassismus und Xenophobie hier nicht platt ausgestellt, sondern subtil gezeigt werden – im Misstrauen, im Wegsehen und in der zunehmenden Isolation der Hauptfigur. Dass das Hörspiel auf einem realen Fall von 1988 basiert, verstärkt die Wucht des Ganzen: Es ist kein bloßes Gedankenspiel, sondern eine bittere Erinnerung daran, wie schnell sich Fronten bilden – und wie dünn der Firnis der Zivilisation sein kann.
Ein starkes, bedrückendes und glaubwürdiges Hörspiel, das seine Wirkung gerade durch die Zurückhaltung der Inszenierung entfaltet. Kein leichter Stoff, aber ein notwendiger.»
Ursendung: 15.09.2025
Als Download / Im Handel verfügbar seit / ab: 15.09.2025
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