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Maeterlinck oder Nachklänge einer vergessenen Welt

Originalhörspiel - ein Hörspiel von Heinz von Cramer, SWR 2008


⏰ 58 Min.

🎬 Regie: Heinz von Cramer

Dramaturgie: Friederike Roth

Technische Realisierung: Beate Böhler, Renate Tiffert

Regieassistenz: Constanze Renner

🛠 Bearbeitung: Heinz von Cramer

🎤 Mit: Der Fremde/Gustav/Melander: Mathias Kahler-Polagnoli
Maria/Aglavaine: Donata Höffer
Virginie/Selysette: Christine Heiß
Der Heilige Antonius/Zweiter Blinder: Reinhart Firchow
Fräulein Hortense/Die Nacht: Ingrid van Bergen
Der Leutnant/Erster Wächter: Andreas Schlager
Maeterlinck: Heinz von Cramer
Tyltyl: Jascha Stiller
Der Eichenbaum: Ernst Konarek
Erster Blinder: Bernd Tauber
Dritter Blinder: Hubertus Gertzen
Zweiter Wächter: Daniel Kasztura
Der alte Hjalmar: Wolfgang Höper

Heinz von Cramer erweckt in diesem Hörspiel einige der seltsam verwunschenen Figuren aus ganz unterschiedlichen Stücken Maeterlincks zu neuem Leben. Die meist mit und durch diese Figuren sich ergebenden Ereignisse und Beziehungen untereinander, die durch sie evozierten Stimmungen und Atmosphären, verweisen allesamt auf die nur erahnbare Verlassenheit, Ausgesetztheit und Einsamkeit des Menschen gegenüber der Gewissheit des Todes. In düsteren Wäldern, gefährlicher Meeresnähe, in alten Schlössern mit zerfallenden Türmen, um die nie gesehene Vögel kreisen, tauchen diese Figuren auf und scheinen ein falsches, wie in fremde Träume gebanntes Leben zu führen.

Maurice Maeterlinck, geboren 1862 in Gent, wird mit seiner Lyrik und Prosa, vor allem aber mit seinen dramatischen Werken, literarhistorisch neben Mallarmé und Villiers de L´Isle-Adam als wichtiger Vertreter des Symbolismus positioniert. Der Nobelpreisträger von 1911 ist im kulturellen Bewusstsein der Gegenwart fast nur noch als Verfasser des 1892 entstandenen Märchendramas "Pelléas et Mélisande" präsent, das Claude Debussys gleichnamiger Oper als Libretto diente.

Heinz von Cramer, geboren 1924 in Stettin, ist bekannt für seine experimentellen Hörspiele, deren gesprochene Texte von Cramers Eigenkompositionen untermalt und ergänzt werden. Vor dem Zweiten Weltkrieg studierte er Musik in Berlin, nach dem Krieg war er als Dramaturg, Regisseur und Autor tätig. Er arbeitete u.a. mit Boris Blacher, Hans Werner Henze und Gottfried von Einem. Als Autor und Hörspielregisseur lebte er bis zu seinem Tod im März 2009 in Italien. Er erhielt bereits zwei Mal den Hörspielpreis der Kriegsblinden: 1975 für seine Inszenierung der "Goldberg-Variationen" von Dieter Kühn und 1985 für "Nachtschatten" von Friederike Roth.

Ursendung: 20.04.2008


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